ERINNERN & ERHALTEN – DENKMALSCHUTZ UND DENKMALPFLEGE – FÖRDERUNG VON KUNST UND KULTUR

Samstag, 5. April 2014, 18 Uhr

„Incipit oratio Jeremiae prophetae“
A-Cappella-Musik der Karwoche

Allegri Ensemble für Alte Musik München

Im Zentrum des Konzerts von Allegri, Ensemble für Alte Musik München, steht die Missa Papae Marcelli. Diese, Giovanni Pierluigi da Palestrinas bedeutendste Messe, trägt ihren Namen nach Papst Marcellus II., der im April 1555 für drei Wochen das Papstamt innehatte. Seither wurde diese Messe traditionellerweise anlässlich der Papstkrönungen gesungen, bis Johannes Paul I. und seine Nachfolger auf dieses Zeremoniell verzichteten. Die Messe ist zum größten Teil sechsstimmig gesetzt, Ausnahmen bilden das vierstimmige Benedictus und das siebenstimmige Agnus Dei II. Im Konzert werden alle Messteile bis auf das in der Fastenzeit nicht gesungene Gloria zu hören sein.
Umrahmt werden die einzelnen Teile der Messe von Lamentionen verschiedener Komponisten der Renaissance. Im katholischen Ritus werden die Lamentationen als Lesungen der frühmorgendlichen Karmetten gesungen. Sie sind Vertonungen der Klagelieder des Propheten Jeremia. In ihnen wird die Zerstörung Jerusalems und des Tempels von 586 v. Chr. beklagt. Sie sind im Stil der jüdischen Totenklage als Abecedarium (alphabetisches Lied) verfasst. Der Vertonung dieses Akrostichons widmen sich die Komponisten mit besonderer Kunstfertigkeit. Am Ende jeder Lamentation steht der flehende Ruf „Jerusalem convertere ad Dominum“.
Es erklingen Lamentationen von G. P. da Palestrina, Orlando di Lasso und Frei Emanuel Cardoso.

„Allegri“ – Ensemble für Alte Musik München formierte sich 2007 als reines Vokalensemble mit dem Ziel A-Cappella-Musik der Renaissance und des Frühbarocks zu erarbeiten und aufzuführen. Seitdem konzertiert das Ensemble mit mehreren Projekten pro Jahr in und um München. Im Zentrum der musikalischen Arbeit stehen immer wieder Werke des „Namenspatrons“ Gregorio Allegri (1582 – 1652). In den letzten Jahren entwickelte sich auch eine rege Zusammenarbeit mit verschiedenen Instrumentalisten aus dem Bereich der Alten Musik.

Ensemblemitglieder:
Susanne Ebel, Elisabeth Röder – Sopran,
Diego Kauffmann, Martin Witzko – Tenor,
Florian Mehltretter, Lukas Mooser – Bariton,
Jochen Schnapka – Bass.

Nach oben scrollen