Der „Förderverein zur Restaurierung und Erhaltung der Aula des Hans-Carossa-Gymnasiums (ehem. Heilig Kreuzkirche)“ wurde in der ersten Märzwoche vor 25 Jahren ins Vereinsregister eingetragen, zugleich wurde ihm die Gemeinnützigkeit zuerkannt.
Diesem ‚Verwaltungsakt‘ war im Januar 1996 eine Gründungsversammlung vorausgegangen, in der 19 Landshuter Bürgerinnen und Bürger die Gründung eines Fördervereins beschlossen hatten. Das Ziel des neuen Fördervereins war eine grundlegende Restaurierung eines sanierungsbedürftigen Barockkirchleins und insbesondere die Rettung der vom Zerfall bedrohten Asam-Fresken und Wessobrunner Stuckaturen, die kunstgeschichtlich bedeutsam – und in Landshut singulär sind. Indem sie sich auch die Erhaltung dieses säkularen Kirchenraumes als Ziel setzte, machte die Gründungsversammlung deutlich, dass man aus Versäumnissen der Vergangenheit lernen müsse und nicht wieder wertvolles Kuturgut vernachlässigen dürfe.
Als dann die erste öffentliche Veranstaltung – musikalisch – literarisch – historisch – fast auf den Tag genau 300 Jahre nach der Grundsteinlegung zu Kirche und Kloster Heilig Kreuz der Franziskanerinnen Ende April 1996 stattfinden konnte, war eine Vereinsgründung verwirklicht, die beispielhat für eine seitdem nie wieder so erreichte Zusammenarbeit der verschiedensten Persönlichkeiten und Institutionen war.
Der Gründung waren jahrelange Überlegungen und Vorbereitungen vorausgegangen, in die sich die Stadt Landshut mit ihrem Oberbürgermeister und den zuständigen Referaten, das Landesamt für Denkmalpflege, Schulleitung und Elternbeirat des Hans-Carossa-Gymnasiums, Rektorat des Studienseminars, Verein der Freunde des HCG einbrachten.
Als die Stadt Landshut 1999 Eigentümer der Hl. Kreuzkirche wurde, war der Weg – von der Regierung von Niederbayern begleitet – zu öffentlichen Fördermitteln gebahnt. 2004, zum 800-jährigen Stadtjubiläum und zur 375-Jahr-Feier des Hans-Carossa-Gymnasiums war eine umfassende Restaurierung abgeschlossen, die der Stadt einen stilvollen Konzertsaal und dem Hans-Carossa-Gymnasium eine ganz besondere Aula „bescherte“.
Bei der Verwirklichung seiner Ziele hat der Förderverein die „Aula des HCG“ ebenso wie den „Konzertsaal Heilig-Kreuz-Kirche“ ins Bewusstsein von Bürgerschaft und Öffentlichkeit zu bringen versucht – vor allem über Publikationen und Veranstaltungen, die diesem ehrwürdigen Raum angemessen sind. So ist die ehem. Hl. Kreuzkirche auch weit über Landshut hinaus bekannt geworden.
In die Umsetzung unserer Vereinsziele Förderung von Kunst und Kultur und Denkmalpflege haben Virus-Pandemie und die erforderlichen Schutzmaßnahmen eine schmerzliche Zäsur hineingebracht.
Damit es unserem Verein gelingt, hier wieder aktiv zu werden, hoffen wir nicht nur auf ein Ende der Virus-Pandemie und der pandemischen Schutzmaßnahmen, sondern auch auf Frauen und Männer, die um den Wert kulturellen Erbes wissen und sich aktiv und verantwortungsvoll einbringen wollen und können. Seit 25 Jahren ist die derzeitige Vorstandschaft fast unverändert im „Ehrenamt“.